Arifa betsch

Systemischer Traumaberater


v o r w o r t

Was dieses Buch nicht geben kann und will, ist eine wissenschaftliche Darstellung der Dinge. Dazu ist es nicht konzipiert. Was dieses Buch aber geben kann und will, ist eine islamische Sicht der Dinge geprägt aus der eigenen Lebenserfahrung und auch Lebensweisheit, die notwendigerweise entwickelt werden musste, um zu überleben.Und wenn ich von Traumabiografie spreche, dann meine ich das auch so, denn ein Trauma kommt selten allein. Vielmehr ist das wie mit dem Domino-Effekt:

Wenn ein Stein kippt, dann bringt er alle anderen Steine, die nach ihm aufgestellt sind, auch zum kippen. So begann denn meine Traumabiografie in dem Symbiosetrauma mit meiner Mutter, das in ein Identitätstrauma mündete, dem ein Körpertrauma folgte, das für ein Verlusttrauma sorgte, welches in einem Verbitterungstrauma endete, das sich als posttraumatische Belastungsstörung äußerte.

 

Kurzum, von meinen 60 Lebensjahren habe ich rund 40 Jahre im „T-O-D“ (Täter-Opfer-Dynamik) verbracht, bis ich im Qur’an jene Stelle fand, die mich wieder gerade stehen ließ und zwar in einer Kraft, dass ich nicht mehr umkippte, obwohl ich von denen, die mir am liebsten waren, nämlich meine eigenen Familie – wie es in der Fachsprache so schön heißt – immer wieder neu „retriggert“ wurde. Die Stelle im Qur’an lautet:

Dies ist unsere Identität (Farbgebung) von Allah und wer hat eine schönere Identitätsgebung als Allah. Und ihn verherrlichen wir. (2,138).

Professor Dr. Ruppert sieht im Identitätstrauma den Ur-Grund aller anderen Traumafolgen, und so ist denn logischerweise auch in der Heilung der Identität die Heilung aller anderen Traumafolgen zu finden. Auf all diese Dinge werde ich im Buch näher eingehen.